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Babyschwimmen bedeutet Spaß für Eltern und Kind. Es vermittelt Freude an Bewegung, macht mit dem Element Wasser vertraut und trainiert auch die Koordinationsfähigkeit. Wie Babyschwimmen die Entwicklung deines Kindes fördert und was du beim erstem Schwimmbadbesuch beachten solltest, haben wir hier für dich zusammengestellt.
So fördert Babyschwimmen die Entwicklung deines Kindes
Eine isländisch-britische Studie bestätigt den positiven Einfluss auf die Motorik der Kinder: Wassererfahrene Kinder schnitten viereinhalb Jahre nach dem Babyschwimmen bei Koordinationsübungen weit besser ab als wasserungeübte Kinder aus einer Vergleichsgruppe. Vor allem die Fähigkeit, Gegenstände zu greifen und das Gleichgewicht zu halten, wurde stark verbessert.1
„Beim Babyschwimmen geht es vor allem um eine besondere Eltern-Kind-Gymnastik: Die Babys sollen nicht schwimmen lernen. Gezielter Schwimmunterricht macht erst bei Kindern ab einem Alter von 3 bis 4 Jahren Sinn, wenn ihre Motorik entsprechend weiterentwickelt ist. Babys können sich vielmehr spielerisch mit dem Element Wasser vertraut machen. Durch den Auftrieb im Wasser fallen Babys Bewegungen viel leichter. Das trainiert die Muskeln und das Körpergefühl, was Eltern hautnah erleben und die Bindung zum Kind fördert.“
Außerdem lernen Eltern wichtige und sichere Haltegriffe, wenn sie mit ihren Kleinsten im Wasser sind.
In welchem Alter zum Babyschwimmen? Und ist Chlor schädlich ?
Schwimmschulen bieten ihre Kurse in der Regel für Babys ab einem Alter von 3 Monaten an. Voraussetzung ist, dass Eltern und Kind gesund sind und das Baby bereits seinen Kopf anheben kann. Es gibt auch Empfehlungen, erst nach 6 Monaten mit dem Babyschwimmen zu beginnen, da die Eltern-Kind-Bindung zu dem Zeitpunkt enger ist.
Wichtig ist der Wohlfühlfaktor: Wassergewöhnung beginnt bereits zu Hause, zum Beispiel mit dem ersten Baden. Quengelt dein Baby hier eher, kann das ein Zeichen sein, dass es noch nicht bereit ist fürs Babyschwimmen. Genießt es jedoch das Planschen, wird es vermutlich generell Spaß im warmen Wasser haben.
Wann nicht zum Babyschwimmen?
Damit du und dein Kind viel Freude im Wasser haben könnt, lass dich am besten vorab von Kinderärztin oder -arzt beraten: So erfährst du aus sicherer Hand um mögliche Gesundheitsrisiken. Das gilt insbesondere dann, wenn dein Baby bereits Allergien hat oder in der Familie eine hohe Anfälligkeit für Allergien besteht, denn Chlorwasser kann möglicherweise Allergien – und in diesem Zusammenhang Asthma – begünstigen. Sind Eltern und Kind gesund und ohne Vorbelastung, können sie jedoch nach Aussage des Umweltbundesamts (UBA) ohne Bedenken Schwimmbäder nutzen, die eine Wasseraufbereitung nach allgemein anerkannten Regeln der Technik durchführen.
Unterstützen Krankenkassen die Schwimmkurse?
Tatsächlich übernehmen einige Krankenkassen die Kosten fürs Babyschwimmen, zumindest anteilig. Frag am besten bei deiner Krankenkasse nach.
Hier findest du auch einen Überblick zu Krankenkassen, die Kosten übernehmen oder sich daran beteiligen.
Mit Baby das erste Mal ins Schwimmbad
Du möchtest alleine mit deinem Baby ins Schwimmbad gehen? Auch hier gilt, dass dein Kind sein Köpfchen möglichst stabil halten können sollte. Wichtig sind Wärme und eine Wassertemperatur von 32 bis 34 Grad. Blaue Lippen, Zittern, Quengeln sind Anzeichen, dass es für heute reicht und dein Kind ins Warme muss.
Achte auf eine ruhige Atmosphäre und gewöhne dein Kind langsam ans Nass. Am Anfang reichen schon 10 Minuten, mehr als 30 Minuten sollten es für Babys nicht sein. Wie beim Kurs unter Anleitung soll der Spaß beim Planschen mit Mama und Papa im Vordergrund stehen. Halte dein Baby aber immer im Auge, in deinen Armen ist es am sichersten. Schwimmflügel sind erst ab einem Alter von 1 Jahr empfehlenswert. Ein Aqua-Tragetuch kann dir jedoch gerade bei der ersten Wassergewöhnung im Schwimmbad helfen: Du gibst deinem Baby sicheren Halt in deiner Nähe, ohne dass deine Arme müde werden. Das ist auch beim Abduschen von Vorteil, wenn die Kleinen zappeln und durch etwas Seife glitschig werden. Außerdem trocknen diese Aqua-Tragetücher aufgrund ihres besonderen Materials viel schneller und vertragen Salzwasser und Chlor besser als andere Tragetücher. Achte in jedem Fall auf einen sicheren Stand im Wasser, aber nicht schwimmen, dabei kann dein Baby schnell unkontrolliert Wasser schlucken.
Im Freibad besonders auf hygienische Bedingungen und eine ausreichende Wassertemperatur achten.
Soll das Baby auch tauchen?
Die Meinungen zum Thema Untertauchen von Babys gehen auseinander. Ärztinnen und Ärzte raten aufgrund eines Unfallrisikos eher ab. Zwar haben Säuglinge einen angeborenen Luftanhaltereflex, wird dieser aber durch bewusstes Untertauchen von Erwachsenen, kann das zu Stressreaktionen führen. Ziel des Babyschwimmens ist ja aber, Freude am Element Wasser zu wecken und damit auch Vertrauen fürs spätere Schwimmenlernen aufzubauen. Das Thema Tauchen sollte daher sehr behutsam angegangen werden und kein Muss darstellen.
Packliste: Was soll ich zum Babyschwimmen mitbringen?
Erkundige dich am besten vorab, was im Hallenbad oder Freibad deiner Wahl empfohlen oder sogar voraussetzt wird. Wir haben hier eine Checkliste zusammengestellt, die dir schon einmal eine gute Orientierung bietet:
- Schwimmwindeln oder Windel-Badehosen verhindern, dass Ausscheidungen ins Schwimmwasser gelangen. Manche Schwimmbäder verkaufen Schwimmwindeln sogar an der Kasse, wenn du sie mal vergessen haben solltest oder Ersatz benötigst
- Frische Windeln für danach und Feuchttücher
- Mildes Duschgel und Shampoo – schon vor dem Schwimmkurs sollen sich Eltern und Kind abduschen. Das gilt natürlich auch für danach, um das Chlorwasser abzuwaschen.
- Körpercreme, die Babys Haut nach dem Duschen und Abtrocknen mit wichtiger Feuchtigkeit versorgt
- Zwei frische Handtücher fürs Baby, sollte eins nass werden, hast du immer noch ein trockenes in Reserve. Kapuzenbadetücher sind besonders praktisch, sie schützen das Köpfchen vor Zugluft und ermöglichen es dir, dein Baby leicht rundum einzuhüllen und abzutrocknen. Ein Bade-Poncho ist ebenfalls zu empfehlen, er liegt sicher über Kopf und Schultern und hält nach dem Wasserspaß schön warm
- Windeln, Feuchttücher und Wickelunterlage für danach, ebenso Wechselkleidung
- Mütze mitbringen, damit das Köpfchen auch nach dem Schwimmen schön warm bleibt
- Schwimmen macht hungrig, am besten nach dem Schwimmen stillen bzw. Babynahrung mitbringen
- Im Freibad ist darüber hinaus UV-Schutz wichtig. Haltet euch am besten im Schatten auf, bringt einen Sonnenschirm oder eine Strandmuschel mit. Im Wasser helfen Baby-Badesachen mit UV-Schutz
- Für dich natürlich an Schwimmkleidung, Handtuch und vor allem an rutschfeste Badeschuhe denken
Wie finde ich Kurse für Babyschwimmen in meiner Nähe?
Hier über Schwimmschulen.de kannst du ganz leicht Angebote mit geschulter Begleitung in deiner Nähe finden.
1 wissenschaft.de „Punktesieg für Wasserratten“
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